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Recht überraschend verkündete Annegret Kramp-Karrenbauer gestern ihren Rückzug als Parteichefin und zukünftige Kanzlerkandidatin der CDU. Gerade einmal 14 Monate hatte […]

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+++ Alles Neue macht der Merz? +++

+++ Alles Neue macht der Merz? +++

Recht überraschend verkündete Annegret Kramp-Karrenbauer gestern ihren Rückzug als Parteichefin und zukünftige Kanzlerkandidatin der CDU. Gerade einmal 14 Monate hatte sie diesen Posten inne. Über die Hintergründe wird munter spekuliert. Nach außen wirkte die Zusammenarbeit zwischen der Kanzlerin und ihrer potenziellen Nachfolgerin fast unheimlich harmonisch, doch es knirschte wohl schon länger im CDU-Gebälk. Während die einen den Grund für ihren Rückzug im „unverzeihlichen“ Wahlverhalten der thüringischen CDU sehen, munkeln andere, dass AKK nie wirklich in der Spitze der CDU angekommen war. Blickt man auf die damaligen Abstimmungsergebnisse, so sieht man den klaren Bruch innerhalb der Partei. AKK konnte sich nur denkbar knapp gegen ihren Herausforderer Friedrich Merz durchsetzen und auch während ihrer Amtszeit blieb ihr der Kontrahent stets auf den Fersen. Erst vor ein paar Tagen verkündete Merz auf Facebook seine Tätigkeit in der Wirtschaft aufzugeben, um sich mit voller Kraft der CDU widmen zu können [1]. Manch einer sah hier bereits eine klare Kampfansage.

Die CDU befindet sich seit Jahren in einer Sinnkrise und ist innerlich tief gespalten. Während sich ein Teil der Mitglieder die Rückkehr zur marktfreundlichen und bürgerlichen Kernkompetenz wünscht, glaubt der Rest mit der Sozialdemoktratisierung von Frau Merkel auf dem richtigen Weg zu sein. Einer aktuellen YouGov-Umfrage würden 27 Prozent der Befragten eine Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz begrüßen. Platz Zwei sichert sich Merkelfreund Armin Laschet mit 18 Prozent und lediglich acht Prozent könnten sich Jens Spahn vorstellen. Allerdings befinden 38 Prozent der Befragten keiner der genannten Kandidaten geeignet und hier könnte sich noch eine echte Überraschung anbahnen: Eine erneute Kandidatur von Angela Merkel aus Mut- und Alternativlosigkeit.

[1] https://www.facebook.com/photo/?fbid=636914340414949&set=a.352709438835442

[2] https://www.wz.de/politik/inland/rueckzug-von-akk-kein-klarer-favorit-fuer-unions-kanzlerkandidatur-laut-umfrage_aid-48881713