In der Nacht vom 13. Februar 1945 näherten sich, geschützt durch die Dunkelheit, britische Bomber mit ihrer totbringenden Fracht. Der […]
«+++ 75. Jahrestag Bombardierung Dresdens +++

In der Nacht vom 13. Februar 1945 näherten sich, geschützt durch die Dunkelheit, britische Bomber mit ihrer totbringenden Fracht. Der Angriff kam, für die vom Krieg bis dahin weitgehendst verschonte Stadt Dresden, völlig überraschend. Während die Royal Air Force auch in der darauffolgenden Nacht weitere Angriffe auf Dresden flog, bombardierten amerikanische Kampfflugzeuge die Stadt tagsüber. Am 15. Februar lag die Elbflorenz in Schutt und Asche. Nach Meinung einer Historikerkommission verloren bis zu 25000 Menschen in den Feuerstürmen ihr Leben. Über diese Zahl wird seit Jahren kontrovers diskutiert, da sie möglicherweise nicht berücksichtigt, dass die Stadt zum Zeitpunkt der Bombardierung voller Ostflüchtlinge war. Unabhängig von der genauen Anzahl der Opfer brannte sich diese Tat förmlich in das kollektive Gedächtnis der Mensch ein. Selbst auf der Seite der Alliierten hinterließ die Bombardierung Dresdens nachträglich Trauer und Schmerz. Im Englischen steht der Begriff „like Dresden“ bis heute für ein vernichtendes Feuer und immense Zerstörung.
Die Bombardierung Dresdens wird seit diesem Tage von vielen Seiten für unterschiedliche Zwecke missbraucht. Man streitet über Zahlen, Hintergründe und Rechtmäßigkeiten und vergisst dabei völlig die Opfer. Die Opfer in Dresden, wie auch die Unzähligen aller anderen Städte Deutschlands und Europas. Die Natur des Krieges ist erbarmungslose Vernichtung und diese macht vor Unschuldigen nicht halt. Mehr als 55 Millionen Menschen verloren durch den Zweiten Weltkrieg ihr Leben, der größte Teil davon waren Zivilisten. Bürger wie Sie. Und es waren auch Bürger wie Sie, die das wohl schönste Zeichen der Versöhnung errichteten.
Der Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche wurde vor allem durch private Spenden ermöglicht. Die Spender von 115 Millionen Euro kamen aus aller Welt. Alleine die englische „Dresden Trust“ sammelte rund eine Millionen Euro – darunter auch eine Spende des britischen Königshauses. Die polnische Kleinstadt Gostyn stiftete eine in Sandstein gehauene „Flamme der Versöhnung“, obwohl rund 30 ihrer jungen Bürger als Widerstandskämpfer nach Sachsen deportiert und ermordet wurden und der Dresdner Trompeter Ludwig Güttler, 1990 einer der Unterzeichner des „Rufs aus Dresden“, sammelte mit Konzerten bis heute 33 Millionen Euro. Die Leistung dieser Menschen sollte unser Vorbild sein. Lassen Sie nicht zu, dass dieser Tag der Erinnerung, egal von welcher Couleur, politisch instrumentalisiert und missbraucht wird. Gedenken Sie still den Opfern in Dresden und Europa. Völlig unpolitisch.


